Wie Veränderung möglich wird
Im einem der letzten Glaubenssätze-Seminar haben sich systemische Beraterinnen zum Thema “Veränderung” weitergebildet. Es ist nicht unerheblich, ob eine Beraterin die Überzeugung mit sich herumträgt: “Veränderungen sind immer langwierig und schmerzhaft.” Oder ob sie glaubt, dass Veränderungen grundsätzlich leicht und auch mit viel Vergnügen stattfinden können. Zu welcher Beraterin würden Sie lieber gehen? Und welche Prozesse dauern wohl tendenziell deutlich länger?
Was uns jedoch auch wichtig war: In vielen Beratungsinstitutionen ist die Zeit knapp – manche bieten regelmäßig nur 1-3 Gespräche mit den Klienten an. Wie kann in dieser kurzen Zeitspanne die Veränderungsbereitschaft der Klienten angestoßen werden? Wie können feste Überzeugungen wie “Wer sich auf Veränderung einlässt, gibt zu, dass er schuld ist.” zumindest aufgeweicht werden?
Im wiederkehrenden Seminar “Glaubenssätze zu Veränderung” geht es um den Umgang mit Klienten – und die Einstellung der Beraterinnen und Berater (im weitesten Sinne: auch Eltern sind Berater ihre Kinder und die Einstellung einer Ärztin hat erhebliche Auswirkungen auf die Bereitschaft des Patienten, an der Heilung mitzuwirken.) Und der Schlüssel zur Förderung der Veränderungsbereitschaft ist tatsächlich die Haltung der Beratenden. Eine wertschätzende Atmosphäre, eine zugewandte Redehaltung – vieles kann man dazu tun, dass die Bereitschaft zuzuhören steigt – und damit die Chance auf eine sogenannte Systemstörung steigt.